Der Erl(-ledigte) König

Wer quält sich schon lange bei Nacht und bei Wind?
Es ist der Straßenanlieger mit seinem Kind.
Er zeigt ihm sein Grundstück, sauber und fein,
er hofft, es möge noch später sein Eigentum sein.

Doch ist schon lange im Lande zu hören:
Die Straßenausbaukosten, die stören!
Sie stören jedoch nicht nur die Alten,
nein, auch die Jungen, sie können nicht walten.

Sie können ihr rechtmäßiges Erbe nicht pflegen,
nicht ihre Träume vom Anwesen hegen;
es müssen nun endlich Lösungen herbei,
nur so kann verstummen das laute Geschrei.

Es kommt nicht zur Ruh` das ganze Land,
klar, man denkt, man läuft gegen eine Wand!
Von der Landesregierung kommt keine Lösung –
Wartet sie denn auf baldige die Ab-lösung!

In Hadamar die FWG preschte hervor,
es gelang ihr endlich zu öffnen das Tor,
doch brauchen wir mehr Menschen mit Mut,
zu stoppen der späteren Einsprüche Flut!

Die anderen Parteien, sie zögern schon lange,
doch langsam wird unsere BI Angst und Bange.
Wann endlich stellen sich die Pragmatiker dar,
aus den Reihen von CDU, SPD und Wir für Hadamar?

Dem Anliegern grauset`s, er zahlt bald à conto,
er hält in den Armen den Bescheid: aber „pronto!“
Erreicht die Zahlung mit Mühe und Not,
in seinen Händen, oje! – das Konto ist tot!

Und finden wir kein Gehör auf kurz oder lang,
vor der nächsten Kommunalwahl ist uns nicht bang`,
doch können wir nicht stoppen die miese Abzocke –
dann drohen wir schon jetzt mit dem „ Lied von der Glocke“!

Es reimte für sie, frei nach unserem großen hessischen Dichter, Johann Wolfgang von Goethe, Ewald Schlitt, Mitglied der Bürgerinitiative „Niederzeuzheim wehrt sich – Abschaffung der Straßenausbaubeiträge“